Darüber hinaus haben die VBK als öffentlicher Auftraggeber eine Verantwortung gegenüber den Bürgern und eine Vorbildwirkung. Unsere Aufgabe war es also, ökologische mit ökonomischen Aspekten zu verknüpfen und dabei innovative Lösungen zu finden. Die Gebäude und Außenanlagen wurden von uns unter nachhaltigen Gesichtspunkten geplant mit dem Ziel möglichst niedriger Bewirtschaftungskosten.
Dies gelang uns durch ein Zusammenspiel von Photovoltaik-Anlagen und Wärmesonden sowie weiteren besonderen Maßnahmen wie Gründächern, Tiefbeeten und wasserdurchlässigen Befestigungen in den Parkflächen. Dabei dienen die im 1. Entwurf noch nicht vorgesehenen Gründächer sowohl der Umwelt als auch einer verbesserten Wasserhaushaltsbilanz. Das Regenwasser aus den Dächern wird beispielsweise genutzt, um die Toiletten mitzuversorgen.
Zur Förderung der E-Mobilität wurden zudem Ladesäulen auf dem Gelände vorgesehen.
Ökologisches, nachhaltiges Bauen bringt jedoch auch erhöhte Baukosten mit sich. Dies konnte einerseits dadurch aufgefangen werden, indem wir den Auftraggeber dabei unterstützt haben, Fördergelder zu beantragen. Die Gebäude der VBK haben eine BEG40-Förderung erhalten – eine Nachhaltigkeitszertifizierung für die Effizienzhaus-Stufe 40.
Auf der anderen Seite haben wir das Raumprogramm reduziert und die Grundrisse optimiert. Das heißt, bei gleicher Fläche konnten wir den VBK mehr Raum schaffen als in einem vorigen Entwurf vorgesehen war, der vor dem Wettbewerb und Vergabeverfahren entstanden ist. Gleichzeitig mussten wir uns nämlich auch an die engen Baugrenzen halten, die durch den B-Plan vorgegeben waren.
Um die Bedürfnisse der Anwohner zu berücksichtigen, war es notwendig, die Verschattung der Nachbargrundstücke so gering wie möglich zu halten. Auch das konnten wir mit mehreren Maßnahmen erreichen: Wir haben die Gebäude-Kubatur und die Höhe verringert. Außerdem wurde ein Teil der Gebäude unterkellert, um später bei Bedarf aufstocken bzw. anbauen zu können sowie oberirdisch Volumen zu sparen.